Argumente von Rechten und was damit nicht stimmt

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NPD Plakat "Ist der Ali..."

NPD Plakat "Ist der Ali..."

Die weiße Rasse ist das Herrenvolk. Neger z.B. haben einen geringeren IQ.

Es gibt verschiedene Studien zum IQ bei verschiedenen sogenannten Rassen.
Eine sehr berühmte Studie ist die Belle Curve von Murray und Herrnstein, 1994 in den USA erschienen. Hier wird nachgewiesen, dass schwarze Amerikaner einen niedrigeren IQ haben als weiße Amerikaner. Es ist allerdings bekannt, dass diese Studie zum Großteil von als rechts geltenden Organisationen finanziert wurde. 1) 2)
Nicht beachtet wird bei diesem wie bei allen anderen solchen Tests, dass es soziale Unterschiede zwischen schwarzen und weißen getesteten Kindern gibt. Schwarze Kinder besuchen in den USA oft schlechtere Schulen, leben in Armut oder jedenfalls in Problemvierteln. Und ein IQ-Test besteht zum Teil aus Fragen, die sich auch auf Bildung und Allgemeinwissen beziehen. Einfachstes Beispiel: Jemand, der sehr klug ist, aber nie die Chance hatte, eine Schule zu besuchen und schreiben und lesen zu lernen, kann bei einem Test, der Schreiben und Lesen beinhaltet, wohl nicht gut abschneiden.
Auch beziehen sich die Fragen von gängigen IQ-Tests, die durch westliche Wissenschaftler durchgeführt werden, auf Probleme und Inhalte westlicher Kulturen. Einen kulturunabhängigen IQ-Test gibt es bislang nicht. Würde ein weißer Europäer also einen afrikanischen oder südamerikanischen IQ-Test machen und die Fragen bezögen sich auf das Überleben in Dschungel oder Wüste, das Erkennen von Geräuschmustern über weite Entfernungen oder das Bauen eines Einbaums, so würde der weiß Europäer als schwachsinnig abschneiden.
Nicht vergessen sollte man vielleicht auch, dass die „Weißen“ von den Schwarzafrikanern abstammen. Das Erscheinungsbild des „Ariers“, blond und blauäugig, haben die nordischen Völker im Übrigen nicht vom afrikanischen Homo sapiens, sondern vom mit ihm vermischten Neandertaler, der, schlechter überlebensfähig, später ausstarb. Es erwies sich im Norden als Vorteil beim Überleben, da bei der geringen Dauer an Sonnenschein die Melaninproduktion (dunkler Hautfarbstoff, der gegen zu viel Sonneneinstrahlung schützt) unnötig und auch unnötig energieaufwendig ist.

Laut der umstrittenen Bell-Curve-Studie wurden Unterschiede von 15 Prozentpunkten in den Ergebnissen  der Intelligenztest von Schwarzen und Weißen gemessen. Die Zeit schreibt hierzu in einem Artikel: "eindringlicher noch spricht für die Bedeutung der Umwelt eine Untersuchung der Genetiker Irving I. Gottesman und James Shields, die Jensen unerwähnt ließ. Die beiden Forscher hatten 38 eineiige Zwillingspaare weißer Rassenzugehörigkeit beobachtet. Fälle, in denen der eine Zwilling jeweils in anderen Umweltverhältnissen aufwuchs als der zweite. Bei einem späteren Vergleich der Paare wurden IQ-Unterschiede von 14 Punkten festgestellt – fast die gleiche Differenz, die den weißen vom schwarzen Amerikaner trennt. Auch dieses Ergebnis wäre kaum zu erwarten, wenn dem genetischen Faktor eine so überragende Bedeutung zufiele, wie es Jensen betont, denn die Erbausstattung der eineiigen Zwillinge ist ja weitgehend gleich." 3)

Die Ausländer nehmen uns unsere Arbeitsplätze weg. Früher, als es noch keine Ausländer gab, war alles besser, da hatten alle Arbeit. Und unter Hitler sowieso.

In Deutschland gibt es zwar viele Arbeitslose, aber auch viele unbesetzte Lehrstellen, für die sich keine Lehrlinge finden. Denjenigen, die arbeitslos sind und einfachen Verhältnissen entstammen, nehmen jedoch nicht die Ausländer, sondern die moderne Technik ihre Arbeitsplätze weg. Wer früher Melker auf einem Großbauernhof war, hat heute schlechte Chancen gegenüber der Melkmaschine, da sich Melkmaschinen selten in Gewerkschaften organisieren und auch weder Urlaub noch Rentenzahlungen haben möchten. Ähnlich ist es bei Erntearbeitern, Fließbandarbeitern oder – auch das – Sekretärinnen. Unser zweiter großer Arbeitsplatzfresser ist das Internet, das den Einzelhandel nach und nach ersetzt. Arbeitslose deutsche Buchhändler zum Beispiel werden nicht von arabischen Buchhändlern verdrängt, sondern – na, Sie wissen schon.

Durch die Globalisierung können im Prinzip ohnehin die meisten Produkte weltweit hergestellt werden. Durch höheren Löhne und Lebenshaltungskosten in Deutschland sind Produkte aus Deutschland teurer als solche aus Billiglohnländern. So werden tatsächlich Arbeiten ins Ausland ausgelagert – aber nicht, weil die Ausländer hierher kommen, sondern, weil die Firmen ihre Produktion auslagern...
Die Arbeitslosenquote in Deutschland und ganz Europa ist nicht durch alle Berufsgruppen gleich hoch, sondern dort besonders ausgeprägt, wo es sich um Berufsgruppen mit geringer Vorbildung handelt. Anders ausgedrückt: Die Chance, einen Arbeitsplatz zu finden, sinkt mit dem Bildungsniveau.
Selbst konservative Einrichtungen wie die Bertelsmann-Stiftung stellen seit Jahren fest, dass Migration für Deutschland einen nicht zu vernachlässigenden Motor für die Wirtschaft und keinesfalls eine Last für die deutschen Sozialsysteme darstellt. Denn ausländische Arbeitskräfte zahlen genauso Steuern wie deutsche. Ohne ausländischen Zuwachs wäre Deutschland schon längst an der Last der zu zahlenden Rentenbeiträge zusammengebrochen und nicht in der Lage, die Produktion in dem Maße zu sichern, wie es gerade für den Export notwendig ist.1)

Warum unter Hitler jeder Arbeit hatte, dürfte eventuell auch nicht so schwer zu beantworten sein. Es gibt diese berühmte Geschichte vom dem Menschen, der in den Vorkriegsjahren Arbeit in einer Staubsaugerfabrik findet und sich sehr darüber freut, und da er praktisch denkt, klaut er über ein Jahr hinweg immer wieder mal ein Teil am Fließband, um sich dann zu Hause irgendwann seinen eigenen Staubsauger zusammenzubauen. Aber wie rum er die Teile auch zusammenbaut, es kommt immer ein Maschinengewehr dabei raus. Kurz gesagt: Die Kriegsindustrie verhilft jedem Land zu einem kurzfristigen Wirtschaftsaufschwung.

Faktor 1: Die Rüstungsausgaben:
Die Rüstungsausgaben betrugen 1932/33 7,5 Prozent des Reichshaushalts. 1938/39 waren es 60 Prozent. Diese „Wirtschaft auf Pump“ führte in den dreißiger Jahren zu einem kurzzeitigen Boom ohne Perspektiven. Die Ausgaben wurden durch Kredite finanziert und die Kredite zum Großteil durch Staatsanleihen bei der Bevölkerung.

Faktor 2: Ausbau der Armee
Diejenigen, die in den Krieg eingezogen wurden (und vielleicht starben), tauchten in den Statistiken nicht auf. Im Versailler Vertrag von 1919 wurde das Deutsche Heer auf 100.000 Berufssoldaten begrenzt. Zwischen 1933 und Ende 1936 verfünffachte sich die Heeresstärke der Wehrmacht auf 550.000 Mann, 1939 erreichte das Heer eine Stärke von knapp 2,75 Millionen Soldaten: Die hatten alle Arbeit.

Faktor 3: Frauen an den Herd
Im Nationalsozialismus wurden Frauen aus dem Berufsleben gedrängt, was Stellen frei werden ließ. Auch das eine Mogelpackung, die jedoch zum Mythos von der erfolgreichen Beschäftigungspolitik im „Dritten Reich“ beitrug.

Faktor 4: Die Beschäftigungsprogramme:
Jugendliche wurden nach dem Schulabschluss zu "freiwilligen" und unbezahlten 12-monatigen Arbeiten verdonnert. Diese Jugendliche tauchten in den Statistiken nicht als Arbeitslose auf.

Faktor 5: Arbeitsprogramme
Zu einem weit geringerem Teil wurde der Autobahnbau und der kriegsvorbereitende Ausbau der Infrastruktur wurden mit gewolltem Verzicht auf Maschineneinsatz umgesetzt, was dessen Bau verteuerte und wirtschaftspolitischer Unsinn war.

"Die Ausländer" können uns sowieso gar keine Arbeitsplätze wegnehmen, sie dürfen nämlich zunächst nicht arbeiten. Erst nach mehreren Monaten im Land und erst nach Anerkennung ihres Aufenthaltsstatus (es gibt Ausnahmen mit komplizierten Ämterregelungen) dürfen sie einen Job annehmen, und zwar nur genau dann, wenn sich beweisen lässt, dass kein anderer Deutscher oder Europäer sich finden lässt, der bereit ist, eben diesen Job auszuführen. Dass das lange dauert und in vielen Fällen unsinnig ist und die Stelle einfach unbesetzt bleiben wird, ist wohl einsehbar.
Die erste große Schwämme an Einwanderern nach dem zweiten Weltkrieg bestand übrigens aus Türken und Italienern, die von Deutschland ganz bewusst ins Land gerufen wurde, da damals dringend Arbeitsplätze gebraucht wurden. Denn der von Deutschland ausgelöste zweiten Weltkrieg dezimierte die männliche Bevölkerung in Deutschland so sehr, dass überall Arbeitskräfte fehlten.

Die Ausländer kommen nur her, um Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen.

Menschen kommen aus verschiedenen Gründen nach Deutschland. Natürlich gibt es Wirtschaftsflüchtlinge – Leute, die auswandern, weil sie in ihrem eigenen Land verhungern würden und keine Chance für ihre Kinder sehen, ein einigermaßen menschenwürdiges Leben zu führen.
Stellen Sie sich vor  Sie stünden vor der Wahl, ihre Familie verhungern zu lassen oder in ein anderes Land zu flüchten. Was würden Sie tun?
Diese Flüchtlinge werden in Deutschland aber gar nicht aufgenommen. Nur, wer aus politischen Gründen flieht, hat Hoffnung auf Asyl.
Wichtig ist im Moment der Flucht das nackte Überleben. Die meisten Asylsuchenden möchten so schnell es geht zurück in ihr eigenes Land, in ihre eigene Kultur – nur ist das oft nicht oder nicht so rasch möglich. Nun kann ein Flüchtling hier sicher aber nicht sein eigenes Geld verdienen, auch wenn er zu allem bereit wäre:
Da Deutschland neu angekommenen Flüchtlingen wie oben beschrieben aktiv verbietet, am Arbeitsmarkt teilzuhaben, sind sie zur Untätigkeit und zum Empfangen von Sozialleistungen verdammt. 2014 wurde dieses Problem endlich auch von der Politik erkannt und begonnen, über eine Änderung des Arbeitsverbotes zu diskutieren.
Wie allgemein bekannt bekommen die Deutschen zu wenig Kinder, obwohl die Weltbevölkerung ständig beunruhigend anwächst. „Wir“ sterben aus.

Folgender Abschnitt führt zu einer philosophisch-ethischen Diskussion über Kapitalismus:
Eine der Grundlagen eines kapitalistischen Wirtschaftssystems ist das Wachstum. Ohne Wachstum gibt es keinen Wohlstand und keinen Fortschritt. Wachstum gibt es zum einen durch eine höhere Produktivität, was den Wegfall von Arbeitsplätzen bedeutet, und zum anderen durch Bevölkerungswachstum. Werden die Menschen immer älter und nimmt die Anzahl der Geburten ab, funktioniert das System nicht mehr.

Da es zu wenig junge Menschen gibt, die Geld verdienen, gibt es auch zu wenige, die in den großen Topf einzahlen, aus dem die Rentner beispielsweise ihre Rente erhalten – die Folge sind niedrige Renten und eine Aussicht auf noch niedrigere Renten in Zukunft.
Gerade momentan ins Land strömende Flüchtlinge sind oft junge und qualifizierte Arbeitskräfte. Gäbe man ihnen eine Chance, am Arbeitsleben teilzunehmen, Geld zu verdienen und Sozialabgaben zu leisten, würde sich das Problem der „fehlenden“ Nachwuchsgeneration quasi von selbst lösen.
Schon jetzt gibt es Studien darüber, dass die Gesamtheit der Menschen mit nicht-deutschem Pass, die, da sie länger im Land sind, auch arbeiten, dem Land ein deutliches Plus einbringt. Zunächst wurde eine solche Studie in England, dann auch in Deutschland durchgeführt – und die Menschen mit deutschem Pass aber Migrationshintergrund sind noch nicht einmal mitgezählt worden, das Plus wäre also eigentlich noch größer.
Wenn man nun gut genährte, gesunde junge Männer mit Jeans und Smartphone an der Bushaltestelle vor dem Asylantenheim stehen und rauchen sieht, liegt der Gedanke nahe: Die haben doch alles, denen geht es prima, was wollen die hier?
Dabei sollte man zwei Dinge bedenken: Erstens, die Menschen, die wir hier an der Bushaltestelle sehen, sind schon durchs Erstaufnahmelager durch, sind schon länger hier, hatten bereits Zeit.
Natürlich laufen sie nicht mehr in Fetzen durch die Gegend, natürlich kriechen sie nicht blutend auf dem Asphalt herum, und sie haben auch schon ein paar Monate lang anständiges Essen bekommen. Spuren von Grausamkeit, Krieg und Folter sieht man aber auch nicht unbedingt aus fünfzig Meter Entfernung, und manche Spuren sieht man gar nicht, weil sie sich in der Seele befinden.
Dazu kommt, dass sich natürlich jeder, der in ein anderes Land kommt, zwanghaft zu assimilieren versucht. Man möchte ja gar nicht auffallen. Also sieht man zu, dass man so herumläuft wie die Bewohner des jeweiligen Landes. Übrigens stammt die Jeans, die an der Bushaltestelle herumläuft, höchstwahrscheinlich aus einer Kleiderspende.
Das obligate Smartphone im Übrigen, das meistens gar keins ist, hat zwei Gründe: Erstens – es ist in anderen Kulturkreisen absolutes Statussymbol, wie dazumal der Fernseher oder das Auto. Man hat vielleicht nicht genug zu essen, aber man hat ein Handy.
Zweitens – es ist oftmals die einzige Verbindung zur Heimat, ein tragbarer Schatz an Filmen, Adressen, Erinnerungen und Möglichkeiten, mit den zu Hause gebliebenen, vielleicht, in Kontakt zu bleiben.

Der Staat gibt den Ausländern Geld und Wohnungen, Rentner und Arbeitslose bekommen viel weniger.

Flüchtlinge erhalten in Deutschland den gleichen Monatssatz wie Hartz-4-Empfänger, einen Teil dessen in materiellen Gütern, obwohl sich das als inpraktikabel erweist und daher zunehmend abgeschafft wird (was will ein Muslim mit einer wöchentlichen Ration Schweinefleisch im Essenspaket?).
Bis November 2014 erhielten Flüchtlinge weit weniger Geld als Hartz-4-Empfänger, obwohl Verfassungsrichter schon 2012 geurteilt hatten, dass die bisherigen Leistungen mit dem Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum nicht vereinbar waren.

Vielleicht denken Sie einmal kurz über die deutsche Geschichte nach: In den dreißiger Jahren war Deutschland das Land mit den meisten Flüchtlingen, die hier verfolgt wurden oder keine Perspektive mehr sahen. Viele versuchten ihr Glück in den USA. Gut ausgebildete Menschen oder Menschen mit guten Ideen machten dort ihren Weg (vom Tellerwäscher zum Millionär …) und wurden selbst später Teil eines Wirtschaftsbooms: Physiker, Chemiker, Kulturschaffende … z.B. Albert Einstein. Lauter Flüchtlinge, die durch ihr Wissen, ihre verschiedenen Kulturen und ihre Initiativen den Reichtum der USA im 21. Jahrhundert mitbegründet haben.

Warum sollen gerade wir Flüchtlinge aufnehmen? Wir können doch nichts dafür, wenn in deren Land Krieg ist.

Nein, dafür können wir nichts.

Hierzu zwei Punkte:

Menschen in Zeiten der Not zu helfen und sie aufzunehmen, hat nichts damit zu tun, wer an ihrer Not Schuld ist. Wenn ein Kind vor meinen Augen hinfällt und sich das Knie blutig schlägt, helfe ich ihm höchstwahrscheinlich hoch und stelle mich nicht daneben und sage: Ich kann ja nichts dafür, dass das Kind hingefallen ist. Das ist eine Art menschlicher Reflex. Die Christen nennen es Nächstenliebe. Vielleicht hat es auch eher damit zu tun, was jeder sich heimlich wünscht: Dass ihm nämlich, wenn er irgendwann einmal selbst hinfällt oder eben fliehen muss, ebenfalls jemand hilft.
Deutsche erzählen nach dem Urlaub oft von der „so erstaunlichen“ Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Südländer, die gestrandeten Touristen ein Dach über dem Kopf gewähren oder sie zu einem Essen in der Familie einladen. Warum empfinden wir Freundlichkeit gegenüber Fremden eigentlich als so erstaunlich? Ist unsere Ablehnung einer solchen nicht viel erstaunlicher?
Uns geht es, auch wenn das viele nicht sehen, viel zu gut. Niemand hier hungert. Niemand bleibt ohne ärztliche Behandlung. Jedes Kind hat die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Jeder darf seine Meinung äußern, jeder darf die Religion ausüben, die er für richtig hält, oder eben keine. Jeder ab 18 darf wählen. Natürlich ist es ganz furchtbar schrecklich, dass nicht alle reich sind und dass nicht 365 Tage im Jahr die Sonne scheint sowie der gleichen Ungerechtigkeiten mehr … Wem es gut geht, der steht in der Pflicht, dem zu helfen, dem es schlechter geht.
Als Deutschland am Boden lag, haben die Alliierten beim Aufbau geholfen, und das sogar noch, obwohl Deutschland sie angegriffen hatte und von ihnen besiegt worden war. Nun sind wir an der Reihe, zu helfen.
Im Christentum heißt das „Nächstenliebe“. Doch das Gebot der Nächstenliebe hat einen ganz praktischen Grund, nämlich den, dass die Menschheit ohne den Willen, ihresgleichen zu schützen, nie da angekommen wäre, wo sie jetzt ist. Unterschiedliche Einflüsse bereichern jede Gemeinschaft und bringen neue Ideen mit. Man denke an die Erfindung des Feuers oder des Rades …
Aber es gibt auch wirtschaftliche Interessen. Man kann nicht zu den drei führenden Exportmächten der Welt gehören, damit reich werden und sich gleichzeitig gegen außen abschotten.

 

... und „warum gerade wir“?

Hier ist schon die Fragestellung verkehrt.
Andere Länder helfen nämlich auch, und zwar in ganz anderem Ausmaß an Deutschland.
Im Libanon ist jeder vierte Mensch momentan ein syrischer Flüchtling. Die Türkei hat Zigtausende von Flüchtlingen aus Syrien aufgenommen, die Kapazität ihrer Lager und ihre Finanzkraft sind erschöpft.
Deutschland liegt sehr praktisch, denn es hat keine außereuropäische Grenze, über die Flüchtlinge legal und auf direktem Wege nach Deutschland kommen könnten. So können wir unseren Nachbarländern immer befehlen, uns gefälligst die Flüchtlinge vom Leib zu halten und dann gleichzeitig darüber wettern, was für menschenunwürdige Zäune sie an den Grenzen Europas errichten und wie schlecht sie die Flüchtlinge, die es dennoch schaffen, behandeln.

Die deutsche Rasse stirbt aus, wenn ihr Blut mit fremdem „verdünnt wird“, daher darf es keine Mischehen geben.

Fakt ist, dass die Kategorie der „Rasse“ ein völlig willkürliches Konstrukt ist. Keine Gruppe von Menschen ist anderen Menschen überlegen. Alle Menschen sind gleich viel wert! Im Nationalsozialismus wurde mit dem Begriff „Arier“ eine vermeintliche „Herrenrasse“ bezeichnet, deren Mission es sei, alle „nichtarischen“ Völker zu unterwerfen oder sogar auszulöschen. Menschen mit blauen Augen und blonden Haaren wurden als bester Typ der „arischen Rasse“ betrachtet. Wissenschaftlich betrachtet ist die Erfindung des sogenannten Ariers (das Wort hat seine Wurzeln in Indien…) völliger Unsinn. Hitler übrigens war kein "Arier".
Unterschiedliche Gruppierungen von Menschen vermischen sich schon seit Urzeiten, was dem Genpool gut tut. Je mehr Vermischung, desto mehr Diversität. Menschen besiedeln neue Kontinente und Regionen, ziehen vom Norden in den Süden, gründen Stämme, Dörfer und Städte und bringen ihr Können und ihre Gene mit. Vielfalt im Genpool ist eine Bereicherung, nicht das Gegenteil. Deshalb ist beispielsweise Inzucht ein Problem.

Um es mit einem Zitat zu sagen:
"... war schon die Out-of-Africa-Theorie eine Zumutung. Die besagt, dass der Ursprung der Menschheit entlang des afrikanischen Grabenbruchs lag, von wo aus wir uns über die Welt verteilten. Unsere Urahnen waren demnach Schwarze. Eine bittere Pille für die, die ihre angebliche Höherwertigkeit aus ihrer Blässe definierten." 1)

Ein ganz anderer Problem: Das Aussterben der Deutschen. Das es durchaus gibt. Um bei der nationalen Wortschöpfung zu bleiben: „Der Deutsche rottet sich selbst aus!“ Und das schon seit Bestehen des Deutschen Reichs von 1871 an.

Eine rückläufige Geburtenrate wurde erstmals um 1800 in Frankreich festgestellt. Um 1850 war absehbar: Mehr oder minder stark war dies ein Trend, der für alle europäischen Staaten galt. Von 1871 bis 1925 hat sich im damaligen „Deutschen Reich“ die Geburtenrate beinahe halbiert (von rund 40 Geburten je 1000 Einwohner pro Jahr auf 25). Und das zu einer Zeit, in der man Einflüsse durch „Fremdländer“ so gut wie ausschließen kann. 2)

 

Europa und der Euro schaden Deutschland.

Kein Gründungsmitglied des EU-Binnenmarktes hat mehr vom Zusammenwachsen Europas profitiert als Dänemark und Deutschland. Nach Berechnungen der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ließ das Zusammenwachsen Europas das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland zwischen 1992 und 2012 in jedem Jahr um durchschnittlich 37 Milliarden Euro steigen. Das entspräche einem jährlichen Einkommensgewinn von 450 Euro pro Einwohner, heißt es in der am Montag verbreiteten Studie. Nur Dänemark (plus 500 Euro pro Kopf) habe höhere Zuwächse erzielt.

Der Holocaust ist eine Erfindung kapitalistischer Juden.

Richtig ist: Die Nationalsozialisten haben in Europa sechs Millionen Juden systematisch in Vernichtungslagern ermordet.
Alle können sich diese Orte ansehen, sie sind öffentlich zugänglich. Der Holocaust ist historisch erforscht und belegt. Es existieren Millionen von Beweisen, Bilder, Filme, Zeitzeugenaussagen. Zu sagen, es gäbe sie nicht, ist ungefähr so klug, wie zu sagen, die Erde wäre eckig.
Den Holocaust zu leugnen ist daher vor allem eines: absurd. Es bedeutet, die Geschichte bewusst zu verfälschen und den NS-Staat zu verharmlosen, weshalb es in Deutschland verboten ist. Was aber eigentlich nicht nötig wäre, da jeder, der lesen, schreiben, das Internet benutzen oder auch nur einen Film ansehen kann, sich selbst vom Gegenteil überzeugen kann. Man braucht gar nicht nach Dachau zu reisen, einmal auf dem Schlauphone ins weltweite Netz zu gucken, reicht völlig aus.
Natürlich können alle Dokumente und Daten theoretisch gefälscht sein. Sprich: Jemand hat sich die Mühe gemacht, sie alle zu erfinden, Tausende von Lagern zu errichten, Millionen von Schauspielern anzustellen und das Zigfache an Photos zu bearbeiten. Dann muss man aber davon ausgehen, dass der Rest der Welt eventuell auch gefälscht ist. Wer sagt denn, dass die Alpen nicht aus Pappe sind?

Die NPD und ihr Umfeld sind friedlich, man kann dort ganz einfach aussteigen, weshalb es keine Daseinsberechtigung für Programme wie EXIT gibt.

Die NPD ist eine Partei, man kann dort Mitglied werden, sobald man 16 Jahre alt ist, und die Mitgliedschaft auch wieder kündigen. Theoretisch. Doch es gibt erdrückend viele Berichte von Aussteigern aus der rechten Szene, Partei hin oder her, die aus der Szene ausstiegen und Opfer von Gewalt ehemaliger Kameraden wurden, untertauchen mussten, Morddrohungen erhielten. In den letzten Jahren wird oft im Internet auf den entsprechenden Seiten dazu aufgerufen, die „Verräter“ zu beseitigen. Natürlich hat „die Partei“ offiziell damit nichts zu tun. Die Szene außerhalb der Partei bekennt sich teilweise im Netz sehr offen zu den Taten.

 

Beinahe keiner der Aussteiger der Szene, die heute in der Öffentlichkeit auftreten, zeigt sein Gesicht oder gibt seinen wahren Namen an, sie alle haben noch viele Jahre nach ihrem Ausstieg Angst, erkannt und Objekt der Rache ehemaliger Kameraden zu werden. Manche von ihnen erzählen davon, wie sie selbst früher Aussteiger, „Verräter“ verprügelt oder sogar ermordet haben.

 

Ein bekanntes Beispiel für einen Ausstieg ist Tanja Privenau, Mutter von fünf Kindern, die bereits 2005 die Szene verließ und 2014 ihren Ausstieg als gescheitert ansieht. Ihre älteste Tochter nahm sich das Leben, die übrigen Kinder und die Mutter leben noch immer in Angst vor der Rache des Vaters, der im Netz seiner Hoffnung Ausdruck gab, es werde „dass die Verräter eines Tages vor ein Reichsgericht gestellt werden können und sie dort ihre gerechte Strafe erhalten.“ Tanja Privenau sagt, dies hieße in der Szene „so viel wie zum Abschuss freigegeben (…) jeder, der diese Frau sieht, hat das Recht (…) diese Frau umzulegen.“ Der Vater ihrer Kinder versucht bis heute, gerichtlich zu erstreiten, dass er seine Kinder sehen darf, um die neue Identität der Familie zu enttarnen und die gerechte Strafe der Szene doch noch herbeizuführen. 1)

 

Ein weiteres Beispiel ist die Erschießung des Aussteigers Martin Kemming 1996 durch seinen ehemaligen Freund Thomas Lemke, der im gleichen Jahr noch drei weitere Morde beging. Der Aussteiger Kemming stand auch auf der Anti-Antifa-Liste „Einblick“, die Namen von Verrätern und Aussteigern aufzählte. „Wir werden hier tunlichst vermeiden, zur Gewalt im Sinne von Körperverletzung. Tötungen usw. gegenüber unseren Gegnern aufzurufen“, heißt es in diesem Dokument. „Jeder von uns muß selbst wissen, wie er mit den ihm hier zugänglich gemachten Daten umgeht." 2)

 

Daten zu sammeln ist überhaupt ein großes Aufgabenfeld der Anti-Antifa-Bewegung. Auf Demonstrationen werden Gegendemonstranten gefilmt und photographiert, die Bilder dann im Netz veröffentlicht (obgleich auch oft zur Einschüchterung photographiert wird, damit die Gegendemonstranten das Gefühl haben, sie könnten später verfolgt werden).

 

Eine Aussteigerin sagt, dass solche wie sie „noch unter dem Feindbild des Juden stehen... weil Verräter halt das allerletzte sind." Ein anderer: „Es gab Internet-Seiten, wo dann ein kompletter Steckbrief von mir drauf war, mit meiner Adresse, mit dem Namen von meiner Frau, mit dem Kind von meiner Frau, bis hin zu unserem Hund... Es gab Internet-Foren, wo dann drüber diskutiert wurde, wie man uns ermorden soll." 3)

 

Ingo Hasselbach, ein Aussteiger, der für das Aussteigerhilfsorganisation EXIT warb, musste 2001 nach mehreren Morddrohungen das Land verlassen und untertauchen. 4)

 

Dafür, wie gewaltbereit die Szene allgemein ist, steht nicht nur der NSU-Mord-Prozess, dafür stehen auch die hunderten von rechts-motivierten Morde in den Jahren zuvor (Morde an In- und Ausländern), die auf der Wiki-Seite aufgeführt sind. Die Liste, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, ist beeindruckend. 5)