Syrien vor dem Bürgerkrieg

Syrien grenzt im Süden an Israel und Jordanien, im Westen an den Libanon und das Mittelmeer, im Norden an die Türkei und im Osten an den Irak. Mit rund 185.000 Quadratkilometern ist Syrien ungefähr halb so groß wie Deutschland.
Seit einem Staatsstreich 1963 regiert die Baath-Partei das Land. Es ist gezeichnet durch Unterdrückung der Opposition, Bespitzelung und Folter sind an der Tagesordnung, es gibt keine Pressefreiheit. Andererseits garantiert die Regierung die Koexistenz verschiedener Religionen.

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Geographie

Seine heutigen Grenzen erhielt Syrien nach dem Ersten Weltkrieg durch die Aufteilung des bis dahin vom Osmanischen Reich beherrschten Arabischen Ostens unter den Siegermächten England und Frankreich.

Landschaft

Syrien liegt an der Ostküste des Mittelmeers, direkt nördlich des Staates Libanon. Entlang dieser Küste erstreckt sich eine schmale Ebene. Parallel zu ihr verläuft das Alawitengebirge, dessen Ostabhang steil zur fruchtbaren Orontes-Ebene abfällt. An dessen Ostseite erhebt sich das nordsyrische Kalksteinmassiv. Weiter südlich erhebt sich das Antilibanon-Gebirge mit dem 2814 Meter hohen schneebedeckten Gipfel des Hermon (arab.: ‏جبل الشيخ‎, Dschabal asch-Schaich). Hier entspringen kleinere Flüsse, die das ganze Jahr über Wasser führen und Oasenbildung ermöglichen, darunter die Damaskus umgebende Oase Ghuta.
Auf der Hochebene im Osten und Südosten Syriens dehnt sich die Syrische Wüste aus, die in ihrem Zentrum von kleineren Hügelketten unterbrochen wird und allmählich gegen die Euphratsenke abfällt. Im Nordosten Syriens durchschneidet der Euphrat die Ausläufer der Wüste. An sie schließt sich nach Norden eine fruchtbare Ebene an, die Dschazira. Im Südwesten liegt das Hauran-Gebiet mit dem vulkanischen Massiv des Dschebel ad-Duruz. Die bedeutendsten Flüsse Syriens sind der Euphrat (676 Kilometer) und der Orontes (325 Kilometer).

Klima

Das Klima ist trocken und relativ heiß, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind aber nicht selten. Im Osten herrscht sommerheißes, trockenes kontinentales Steppen- und Wüstenklima mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag unter 11 mm. Im Westen an der Küste herrscht Mittelmeerklima mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von etwa 500 mm (Deutschland: ca. 750mm). Die Gebirgsregionen sind kälter und vor allem regenreicher.

Tier- und Pflanzenwelt

Die natürliche Pflanzenwelt ist durch Abholzung und Überweidung schon seit dem Altertum stark degradiert. Außer Nutztieren gibt es keine größeren Säugetiere mehr. Lediglich die Vogelwelt ist noch vielfältig. 354 Vogelarten wurden in Syrien dokumentiert. Syrien ist ein wichtiges Durchzugsland für Zugvögel. Wald findet man kaum noch im Lande. Die Aleppo-Kiefer und die Libanonzeder kommen noch in Restbeständen vor. Es existieren viele Öl- und Feigenbaumanpflanzungen.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft kann unter günstigen Bedingungen bis zu einem Drittel der Wirtschaftsleistung ausmachen und ist für das Land besonders wichtig (Baumwolle, Getreide, Feigen, Weintrauben, Oliven, Zitrusfrüchte, Tabak).

Der syrische Viehbestand umfasst vorwiegend Schafe und Ziegen.

Erdöl, Textilien und Nahrungsmittel sind Syriens Hauptexportgüter.
Die Inflationsrate wurde im Juli 2013 auf 213% geschätzt.

Menschenrechtslage

Nach einem Bericht von Human Rights Watch 2012 setzt die syrische Regierung systematisch Folter ein. Die Verantwortlichen der Folterzentren stehen auf der Sanktionsliste der Europäischen Union gegen Syrien.

 

Von Human Rights Watch wurden 2012 die GPS-Daten von 27 Geheimdienstzentralen und Gefängnissen veröffentlicht, in denen gefoltert werde. Die Folterzentralen lassen sich vier Zweigen zuordnen: dem Militärgeheimdienst, dem Luftwaffengeheimdienst, dem Direktorat für politische Sicherheit und dem allgemeinen Geheimdienst.